Das neoliberale Modell von der allumfassenden Deregulierung im Zeichen der Freiheit von Menschen und Märkten wird ganz bestimmt regeln, dass
- wir zugunsten unserer Informationsgesellschaft künftig eine bessere Bildung in Kindergärten, Schulen und Universitäten bekommen,
- es keine Armut und keinen Hunger mehr gibt auf der Welt,
- unsere Gesellschaft aus lauter zufriedenen Arbeitnehmer:innen besteht,
- wir alle bezahlbaren Wohnraum in den Städten finden,
- wir gesunde Lebensmittel auf den Teller bekommen statt fettiger Billig-Fertignahrung,
- eine persönlich-liebevolle Pflege in Krankenhaus und Altenheim selbstverständlich wird,
- alle Kindergärten in Deutschland endlich am tatsächlichen pädagogischen Bedarf orientiert ausreichend Erzieher:innen einstellen,
- fossile Lobbyist:innen sich gleichermaßen edelmütig und uneigennützig für das Klima und gegen das sechste Massenaussterben einsetzen,
- mit Öl kein Geld mehr zu verdienen ist,
- die Renten steigen und
- in politisch brisanten Gegenden der Welt mehr Wohlergehen, Gerechtigkeit und demokratische Rechtssicherheit einkehren, und, ach ja,
- die Doppelkatastrophe ‚Erderhitzung/Massenaussterben‘ marktliberal und technologieoffen gelöst wird.
Der Markt wird das alles regeln!
Und komische Ideen abseits dieses wunderbaren Marktrationalismus‘ sind folglich: rote Socken-Gedankenkitsch, links und somit fast schon Kommunismus.
Dieser Text ist zuerst im Handbuch Klimakrise auf Seite 460 im Kapitel „Generationengerechte Politik für die Zukunft: Was ist politisch zu tun?“ erschienen.